30 Jahre im Dienst des Hafens
Ein Backup-Rechenzentrum für den Pionier IT-gestützter Logistik – MCS spannt das Sicherheitsnetz für den Hamburger Hafen.
Der Hamburger Hafen gleicht einem Spitzensportler im Wettkampf. Getrimmt auf Hochleistung, aber hochempfindlich gegenüber Störungen. Im „Wettkampf“ steht der Hafen jeden Tag: Exakt 10.106 Schiffe liefen Hamburg 2011 an. Mehr als die Hälfte davon transportierten Container, von denen täglich im Schnitt fast 24.700 TEU (Standardcontainer) umgeschlagen wurden. Damit jedes Schiff sein Terminal findet, jeder Container am richtigen Ort landet, jeder Reeder oder Spediteur auf den Punkt kalkulieren und jeder Containerhinterlandtransport per Bahn, LKW, Feeder- oder Binnenschiff zügig abgewickelt werden kann, bedarf es ausgeklügelter Logistik-Software und hoch entwickelter IT-Systeme. Beides stellt seit 30 Jahren die Hamburger DAKOSY Datenkommunikationssystem AG bereit.
Das 1982 gegründete Unternehmen ist heute einer der führenden Softwaredienstleister für die Logistik in Handel und Industrie. Mehr als 2.000 Kunden bescherten dem Unternehmen und seinen 210 Mitarbeitern im letzten Jahr 23,9 Millionen Euro Umsatz. Trotz der Krise konnte DAKOSY wachsen, obwohl der Hamburger Hafen erst jetzt wieder die Umschlagszahlen der Jahre 2007 und 2008 erreicht. Denn kaum noch ein Vorgang wird im Hafen ohne die IT von DAKOSY abgewickelt.
Basis des Erfolgs ist das Port Community System, über dessen Kommunikationsplattformen Unternehmen und Behörden die Abläufe koordinieren. Transportaufträge, Zollabwicklung, Behördenanträge, Gefahrgutanmeldungen und andere Vorgänge, die früher viel Papier und noch mehr Zeit erforderten, werden hier elektronisch kommuniziert. Mehr noch: Die DAKOSY-Datenbank enthält Fahrplandaten von 9.000 Schiffen und 120 Reedereien, Kunden können die Schiffsabfahrten von 3.000 Häfen weltweit abrufen.
Um alle Prozesse und Abfragen fehlerfrei unterstützen zu können, unterhält DAKOSY ein Rechenzentrum, das rund um die Uhr einsatzbereit ist. Doch was wäre, wenn unvorhersehbare Ereignisse es außer Betrieb setzen würden? Der Hafen wäre blind, taub und stumm – und auf einen Schlag gelähmt.
Damit dies niemals passiert, hat DAKOSY von Beginn an in einem Neben-gebäude ein Backup-Rechenzentrum unterhalten. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen und um eine räumliche Distanz zu schaffen, beauftragte DAKOSY 2009 MCS, ein zweites Backup-Rechenzentrum einzurichten. Gefragt waren bestmögliche Sicherheitsmaßnahmen und die Fähigkeit, sofort einspringen zu können. Dieter Spark, Vorstandsmitglied der DAKOSY AG, erinnert sich: Wir haben uns damals für MCS entschieden, weil wir einen Dienstleister suchten, der über die erforderliche technische Infrastruktur verfügt und uns mit großer fachlicher Kompetenz unterstützen kann.
MCS installierte im eigenen Haus ein Rechenzentrum mit zehn Serverschränken. Jedes Rack verfügt über eine doppelt abgesicherte und unterbrechungsfreie Stromversorgung. Im Falle eines Stromausfalls springen innerhalb von 15 Sekunden zwei Dieselaggregate an. Eine Hochleistungsklimaanlage hält Luftfeuchtigkeit und Temperatur konstant. Und ein messgenaues Brandfrüherkennungssystem sowie eine Hightech-Einbruchsmeldeanlage sichern das System vor äußeren Gefahren. Den fehlerfreien Datenfluss zwischen beiden Rechenzentren wiederum garantiert eine Glasfaser-Standleitung mit hoher Bandbreite.
Maßnahmen, die von hoher Professionalität geprägt sind, denen DAKOSY vertraut. Folglich fällt das Fazit zur bisherigen Zusammenarbeit von beiden Seiten positiv aus. MCS-Geschäftsführer Eckard Kabel sagt: Die Zusammenarbeit gestaltete sich von Beginn an nicht nur sehr partnerschaftlich, sondern auch immer zielorientiert. Dieter Spark ergänzt: Das stimmt, alles verlief wirklich ausgesprochen gut. Wir waren immer sehr zufrieden.
Bald wird die beiderseitige Zufriedenheit neue Früchte tragen: Es freut uns ganz besonders, dass wir DAKOSY neben dem Systemhausgeschäft und dem Rechenzentrum nun auch für die Softwareentwicklung und Entwicklerunterstützung gewinnen konnten, sagt Eckard Kabel. Dass das Backup-Rechenzentrum bisher noch nie in Aktion treten musste, spielt dabei keine Rolle. Denn beide Seiten können darauf vertrauen: Das Sicherheitsnetz für den Hamburger Hafen ist gespannt – und es wird halten.